Was ist Herpes?

Herpes-simplex-Viren vom Typ 1 und 2 verursachen Lippen- und Genital-Herpes. Sie werden durch engen Körperkontakt und Schmierinfektion übertragen. Hat eine Infektion stattgefunden verbleibt das Virus lebenslang im Körper. Schätzungsweise 90 Prozent der Erwachsenen sind mit Herpes infiziert.

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Herpes Viren
Foto: medicfrom.com

 

Was sind die Symptome von Herpes?

Juckende Bläschen im Genitalbereich und am Mund, die 2 bis 7 Tage nach der Infektion auftreten.

Wie kann Herpes übertragen werden?

Herpes wird durch direkten Kontakt mit der äußerst ansteckenden Flüssigkeit aus den Herpesbläschen und -geschwüren übertragen. Durch oralen, vaginalen oder analen Geschlechtsverkehr, ebenso durch Küssen oder engen Körperkontakt verbreitet sich das Virus leicht.

Wie wird Herpes diagnostiziert?

Per Blickdiagnose, anhand der typischen Fieberbläschen und mit einem Herpes-Test.

Wie wird Herpes behandelt?

Herpes ist nicht heilbar. Meist heilen die Bläschen nach 10 bis 14 Tagen von selbst ab. Bei starkem Befall werden Pusteln und Geschwüre mit antiviralen Medikamenten behandelt. Der Virus bleibt lebenslang im Körper und kann immer wieder ausbrechen.

Wie kann ich mich schützen?

  • Bläschen und Geschwüre nicht berühren
  • Durch Verwendung von Kondomen bei Anal-, Vaginal- und Oral-Verkehr verringern Sie das Risiko einer Ansteckung. Allerdings nur begrenzt, da eine Übertragung auch über die Haut möglich ist.
  • Wenn Sie mehrere Sexpartner oder Sexpartnerinnen haben, sollten Sie sich einmal im Jahr auf sexuell übertragbare Infektionen untersuchen lassen

Geschichte aus dem Leben

Linda, 20, Röntgenassistentin

«Ich hatte erst zwei Beziehungen. Wo kamen diese hässlichen Warzen her? Wie sollte ich damit einen Partner finden?»

Linda, eine 20-jährige Röntgenassistentin, lernte den 22-jährigen Lehramtsstudenten Max kennen. Beide waren sehr verliebt und nach wenigen Wochen machte Max erste sexuelle Avancen. Aber Linda zierte sich. Früher war sie anders gewesen. Jetzt wusste sie nicht, wie sie sich verhalten sollte. Sie hegte ein gut gehütetes Geheimnis, das sie Max noch nicht verraten hatte: Sie litt unter Genitalwarzen.

Das kam so: Eines Tages kratzte sie sich im Genitalbereich, weil sie etwas irritierte und schaute mit einem kleinen Spiegel nach, was da war. Sie bemerkte kleine dunkle Flecken, die sich etwas härter als die Umgebung anfühlten. Weil sie das beunruhigte, vereinbarte sie einen Termin bei ihrer Frauenärztin. Die Diagnose lautete: Genitalwarzen.

Diese werden durch Viren mit dem Namen HPV verursacht und beim Sex übertragen. Die Frauenärztin zeigte ihr an den Schamlippen und am Scheideneingang kleine Warzen. «Die sahen eklig aus. Ich schämte mich dafür. Wie sollte ich damit einen Partner finden?»

Linda konnte sich nicht vorstellen, wie sie zu diesen Warzen gekommen war. «Ich hatte erst zwei Beziehungen. Die erste dauerte drei Jahre und ging vor einem Jahr auseinander. Die letzte dauerte nur vier Monate. Bei beiden Jungs bemerkte ich nie solche Dinger, das wäre mir sofort aufgefallen.»

Die Ärztin erklärte Linda, dass es viele Männer wie auch Frauen gibt, die solche Viren in den Schleimhäuten beherbergen – ohne es zu merken. Manchmal, nach Monaten oder einem Jahr, entstehen daraus Genitalwarzen. In 9 von 10 Fällen heilt die Infektion komplikationslos ab und die Viren verschwinden wieder aus dem Körper.

Linda bekam nun eine Salbe, die sie auftragen musste. Nach der ersten Kur war es nur wenig besser, zwei weitere folgten. Dann sah man keine Warzen mehr. Für Linda war es schwierig gewesen, Max ihr Geheimnis zu verraten. Aber Max schätzte es als Vertrauenbeweis und hielt zu ihr.