Sprechen Sie mit Ihrem Partner/in über Ihren STI-Status und Risiken

Eine STI einzufangen ist keine Frage von Moral – die Viren und Bakterien wollen sich einfach vermehren. Sie können einfach zufällig Pech haben. Informieren Sie Ihren Partner über Ihren STI Status. Ein wirksamer Schutz vor STI hängt wesentlich von einem offenen und ehrlichen Gespräch ab. Haben Sie oder Ihr Partner Risiken in der Vergangenheit Risiken eingegangen? Schon Tests gemacht? Sprechen Sie darüber, möglichst vor dem ersten Sex.

Wissen macht sie frei vor (unbewussten?) Ängsten vor Infektionen und Schwangerschaft – so wird der Sex besser.

Was auf der Hand liegt und einfach klingt, ist für viele Menschen nicht so leicht. Manche sind bei sexuellen Angelegenheiten oft peinlich berührt und genieren sich, darüber zu sprechen. Andere haben Angst vor Uneinigkeiten oder als «Bünzli» abgewertet zu werden. Viele Menschen brauchen all ihren Mut, um über Sex zu sprechen.

Am Anfang einer neuen Beziehung

Und doch lohnt es sich! Gerade wenn Sie mit diesem Partner eine neue Beziehung eingehen möchten. Der Partner fühlt sich normalerweise erleichtert, wenn Sie sich getrauen, die Fragen nach STI zu stellen. Sie werden sehen: Wenn einmal der Anfang gemacht ist, wird es einfacher. Es ist auch ein guter Anfang um so Vertrauen aufzubauen. Bei unklaren Risiken scheuen Sie es nicht zusammen mit Ihrem Zukünftigen einen Arzt aufzusuchen und das weitere Vorgehen zusammen zu besprechen. Alternativ könnten SMS oder Email helfen, siehe unten.

 

Vor oder nach einer Affäre oder einem One Night Stand

Sprechen Sie mit Ihrem Sexualpartner darüber! Am einfachsten ist auch in diesen Situationen möglichst vor dem Sex das Thema Kondome, STI-Risiken und Test zu besprechen, genauso wie Verhütung. Safer Sex ist zwar wichtig, aber Kondome schützen eben nicht vor allen STI gleich gut! Die Aussage mit mir immer mit ist zwar schon einmal gut, aber mehr wissen ist besser.

Seien sie sich klar, dass einer der Sex will auch nicht immer die Wahrheit sagt, weil er befürchtet nicht ans Ziel zu kommen. Nur zusammen gleichzeitig einen Test machen gibt Sicherheit!

 

Ergreifen Sie mit alternativen Kommunikationsmitteln die Initiative! SMS, Whats up oder Email ist manchmal leichter:

Fehlt Ihnen doch der Mut um das Gespräch über den STI-Status aufzunehmen, lohnt es sich  vor dem Date oder danach mit Ihrem Sexualpartner schriftlich zu kommunizieren? Oder gab es keine Möglichkeit für ein persönliches Gespräch? Bei Unsicherheit deinerseits lohnt es sich STI-Tests zu machen. Oder bist du dir sicher vorher keine STI gehabt zu haben? Im Austausch mit Ihrem(n) Sexualpartner(n)/in(nen) wählen Sie die Form, die Ihnen entspricht, per Brief, Email, SMS oder Whats up. Unten finden Sie Beispiele um Ihnen dies zu erleichtern.

März 2019/Ap

Gesprächstipps helfen dir:

Ich muss mit dir reden…
Suche das Gespräch. Ein Gespräch über eine Ansteckung sollte nicht mit einem Nebensatz abgetan werden.

Hast du mal kurz Zeit…?
Es gibt Momente, in denen man nicht unbedingt über Geschlechtskrankheiten sprechen sollte. Finde einen entspannten Moment, indem dein Partner/deine Partnerin nicht abgelenkt ist.

Ich habe mir was eingefangen…
Erfinde keine Ausreden oder lange Umschweife, komme gleich zur Sache und konzentriere dich auf die Fakten.

Du solltest zum Arzt gehen…
Rate ihm/ihr, zum Arzt zu gehen, auch wenn er/sie keine Symptome hat. Berichte davon, wie eine Untersuchung abläuft und wie die Behandlung aussieht.

Negativer STI-Status oder keine Risiken

Mögliche Mitteilung per SMS, Email oder SMS

Lieber …, Liebe …

Ich habe vor der Begegnung mit dir bisher keine Infektionsrisiken gehabt und möchte dir das zu deiner Beruhigung noch mitteilen. Wie sieht es bei dir aus? Wenn du unsicher bist wäre ich froh, du könntest dich testen lassen, damit ich weiterhin für mich und meine nächsten Partner kein Risiko habe.  ….

oder

Ich habe mich nach unserem (vor unserem letzten) Date auf STI und HIV testen lassen und habe zum Glück folgende negative Resultate erhalten (HIV-negativ, Syphilisnegativ usw…), ich habe also keine sexuell übertragbare Infektion. Das ist mir wichtig, dir mitzuteilen. Umgekehrt ist es mir wichtig, dass du mich über deine Risiken oder deinen aktuellen STI-Status informierst.

Ich danke dir bestens für deine Rückmeldung.

Herzlichst

Positiver STI-Status

Mögliche Mitteilung per SMS, Email oder SMS

Eine STI einzufangen ist keine Frage von Moral – die Viren und Bakterien wollen sich einfach vermehren und sie hatten einfach zufällig Pech. Aber meist halb so wild, es gibt meist Therapien, die helfen wenn bei Ihnen eine sexuell übertragbare Infektion ärztlich festgestellt wird. Teilen Sie das Ihrem Sexualpartner mit. So helfen die Infektionsketten zu unterbrechen.

Mit dem Arzt oder der Ärztin überlegst du, von wem du die Infektion hast und an wen du sie weitergegeben haben könntest. Deine Sexpartner oder Sexpartnerinnen sollen über die Diagnose informiert werden. Das ist freiwillig. Aber zu ihrem Schutz und je nachdem auch zu deinem eigenen Schutz vor einer erneuten Ansteckung ist es wichtig, dass du diese Sexpartner oder Sexpartnerinnen über die Infektion informierst. Auch wenn sie keine Krankheitsanzeichen haben, sollten sie sich unbedingt untersuchen und wenn nötig behandeln lassen.

In weiter bestehenden sexuellen Beziehungen muss die Behandlung gleichzeitig erfolgen. Es ist notwendig während der Behandlung auf Sex zu verzichten. Dein Arzt informiert darüber! (Problem der «Pingpong-Infektionen»).