Tests machen – seinen Status kennen
Die Abkürzung STI meint «sexuell übertragbare Infektionen», früher Geschlechtskrankheiten, und stammt aus dem englischen «sexually transmitted infections». AefsG möchte alle Frauen und Männer ermutigen, ihren STI-Status zu kennen, also zu wissen ob man eine STI in sich trägt (positiver STI-Status), oder man STI-negativ ist. Eine sichere Diagnose kann nur mittels eines Tests erfolgen. Tests gibt es für HIV, Syphilis, Chlamydien, Hepatitis B, Gonorrhö Tripper), Chlamydien, Ureoplasmen, Mycoplasmen, Herpes und Trichomonaden.
Der STI-Status – lassen Sie sich testen
Die meisten STI-Infizierten wissen nichts von der Ansteckung. Zwei Drittel der Betroffenen haben gar keine Beschwerden und bei den anderen verschwinden Beschwerden meist von selbst. So geben sie die Mikroben (Viren, Bakterien, Einzeller) unwissentlich weiter. Viele Betroffene unterschätzen Ansteckungsrisiken. Bei den ersten Dates informieren Partnersuchende den Partner über ihr Risikoverhalten oft ungenau, manchmal beschönigend oder sogar falsch, vielleicht damit ihnen ein One Night Stand nicht durch die Latten geht. Andere verschweigen ihren «positiven» STI-Status aus Angst vor Abweisung oder Trennung.
Bei ungewissem STI-Status bringt ein Test auf STI Klärung. Tests können anonym bei einer Teststelle, bei einem medizinischen Labor oder anlässlich einer Konsultation beim Arzt gemacht werden. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich gründlich über sexuell übertragbare Infektionen zu informieren.
Frauen können Ihren Gynäkologen bei der jährlichen Vorsorgeuntersuchung auf das Thema STI ansprechen.
Ein gemeinsamer Test
Der Arztbesuch kann auch vom Paar zusammen gemacht werden – sinnvollerweise am Anfang einer Beziehung. Ein gemeinsamer STI-Test beim Arzt oder an einer Teststelle bringt viele Vorteile, wie der 27jährige Angelo zu berichten weiss. Er hat seine Partnerin zu einem gemeinsamen HIV-Test mit der Bemerkung eingeladen: «Wir können das Testresultat zusammen abholen und haben dann sicher keine Geheimnisse mehr voreinander.» Völlige gegenseitige Offenheit schafft Sicherheit und Vertrauen.
Lehnt ein möglicher Partner das gemeinsame Testen ab, stellen sich Fragen. Hat er etwas zu verbergen? Es spricht ja nichts gegen Offenheit und einen Arztbesuch. Fragen Sie nach seinen Gründen. Vielleicht hat er Angst und verdrängt lieber seine Risiken. Nur ist eine Vogelstrauss-Politik hier fehl am Platz. Liegt Ihnen viel am Partner, versuchen Sie ihn zu überzeugen, dass nur hinschauen hilft, die Angst zu überwinden. Oder hat er etwas zu verbergen? Dann ist es erst recht wichtig, die eigenen Bedürfnisse nicht zurückzustellen.
April 19/Ap